zu Panischer Frühling von Gertrud Leutenegger

1f342 Interessanter Roman mit viel Multikulturellem über das aktuelle London, alte alpine Volksbräuche und Südenglands Sozialgeschichte seit dem letzten Krieg. Portraits zweier warmer Familien mit liebem, Brevier betenden Priester-Onkel einerseits und fahradfahrender Seegräber besuchender Großmutter andererseits. Die Kinder sind später verwaist, aber auch dann behütet und geliebt. Die Erwachsenen, die ihre Erinnerungen füreinander ausgraben sind Außenseiter, Fremde in der Großstadt, die sich durch ihre Geschichten selbst und einander immer näher kommen. Zu nah? Der junge Pan, dessen eine Gesichtshälfte verstörend brandnarbig ist, lässt zum Schluss,  – nun doch auch wieder nicht so schrecklich überraschenderweise – eine emotional ziemlich verwirrte Muse Ende Fünfzig zurück. Denn was ist passiert?  Der Gedanke an den Tod, man kan sich offenbar nicht leicht an ihn gewöhnen. Meine Empfehlung: das Ganze ist durchaus auch als Herbstbuch zu lesen.

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